Entwicklungskonzeption Wirtschaftsflächen für Stuttgart

Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und den damit einhergehenden Veränderungen in der Arbeitswelt gibt es auch im Bereich der Gewerbeimmobilien sich stark verändernde Anforderungen. Bei Crull Gewerbeimmobilien möchte ich Ihnen die offizielle Entwicklungskonzeption für Gewerbeflächen in Stuttgart und Umland vorstellen.

GROSSES PROJEKT FÜR STUTTGAR

Die Entwicklungskonzeption Wirtschaftsflächen für Stuttgart (EWS) ist im Großen und Ganzen eine Art Masterplan für die Umsetzung von durchdachten Zielen in Bezug auf räumliche Verortung. Ein solches Projekt bedeutet, dass die Stadt Stuttgart wirtschaftlich immer weiter wächst und die nötigen Räumlichkeiten dafür benötigt. Damit kein Platzmangel entsteht, sind zielgerichtete Projekte wichtig, die sich mit dem Flächenbedarf beschäftigen.

MEHR FLÄCHENBEDARF, DENNOCH VERÄNDERUNGEN IN DER NUTZUNG

Aufgrund des Strukturwandels in der Arbeitswelt ergeben sich auch in Bezug auf Gewerbeflächen neue Anforderungen und die bereits bestehende Industrie ist auf der Suche nach neuen Flächen. Planungsziel ist hierbei das Jahr 2030. So werden bis in das Jahr 2030 ca. zusätzliche 145 ha an gewerblichen Flächen benötigt. Konkret geht es um 48 Flächen für Mischnutzungen sowie um 32 % reine Logistikflächen und ca. 11 % für die Büronutzung. Flächen für rein produzierendes Gewerbe werden mit ca. 9 % veranschlagt. Bereits an diesen Zahlen ist ersichtlich, dass aufgrund der sich verändernden Anforderungen gewerbliche Flächen häufig vielseitige Nutzungskonzepte benötigen.

FLEXIBILITÄT IST GEFRAGT

Bei bereits bestehenden Gewerbeimmobilien, die sich in guter Lage befinden, wird es darauf ankommen, in Zukunft verstärkt Nutzungskonzepte miteinander zu verknüpfen bzw. zu kombinieren. So wird auf der einen Seite der Bedarf an Büroflächen sinken, auf der anderen Seite wird es jedoch immer wichtiger, die richtigen Standorte und Flächen für Kreativwirtschaft sowie teilweise auch für Handwerksbetriebe zu finden. Darüber hinaus liegt einer der Schwerpunkte in einem Austausch mit Gründern und Start-ups, wie es fortführend im Immobilienbrief der Ausgabe 271 erwähnt wird. Für einen solchen Austausch eigenen sich sogenannte Co-Working-Spaces, die sehr flexibel genutzt werden können.

STANDORTE ERHALTEN UND EFFIZIENT NUTZEN

Neben Co-Working-Spaces, die auch als ein Ort des Wissensaustausches dienen, geht es der EWS darum, Standorte für Industriebetriebe zu erhalten. Da in diesen Betrieben oftmals rund um die Uhr gearbeitet wird, muss es Ziel sein, die bestehenden Standorte solcher Betriebe von bewohnten Gebieten zu trennen. Gerade in bereits nachgefragten Standorten für Gewerbetreibende sollte geprüft werden, ob eine Nachverdichtung realisiert werden kann. Auf der einen Seite kann eine Verdichtung durch Aufstockung auf bestehende Gebäude erreicht werden, auf der anderen Seite durch flächenschonende Nutzung und Kooperationen bereits bestehender Betriebe.

FÖRDERUNG VON START-UPS UND DER KREATIVWIRTSCHAFT

Da der Anteil an jungen Unternehmen und Gründern in Stuttgart und Umland noch relativ gering ist, sollte dieser verstärkt gefördert werden. Neben finanziellen Förderprogrammen kommt es weiterhin darauf an, Gründer und Start-ups mit der bereits bestehenden Wirtschaft und Bildungslandschaft besser zu vernetzen. So wird vorgeschlagen, einen Innovationscampus zu schaffen, der mit der L-Bank realisiert werden könnte. Für solche Innovationszentren bedarf es allerdings auch den richtigen Standort, idealerweise in einer urbanen Umgebung und in der Nähe von bereits bestehenden Hochschulen. Viele andere deutsche Städte haben mit Innovations- oder Technologiezentren bereits sehr positive Erfahrungen gemacht und konnten die Voraussetzungen für Gründer verbessern.

AUCH DAS UMLAND MIT EINBEZIEHEN

Neben den sehr gefragten Gewerbestandorten im bereits sicher dichten, urbanen Raum gewinnt die Kooperation mit dem Umland immer mehr an Bedeutung. Besonders attraktiv ist hier der Standort Fildern, aufgrund des dort ansässigen Flughafens von Stuttgart. Bereits vor Jahren wurde hier eine Gebietsentwicklung eingeleitet, welche jedoch unterbrochen wurde. Ziel war es, interkommunale Gewerbeflächen in Stuttgart-Echterdingen und am Flughafen Stuttgart die Airport-City sowie in der Stadt Filder zu schaffen. Dieser vielversprechende Ansatz sollte wieder aufgenommen werden. Wichtig ist jedoch, dass hier auf interkommunaler Ebene agiert wird, um Interessenkonflikte zu vermeiden und geschlossener handeln zu können.
Bei weiteren Fragen zur Verdichtung von Gewerbegebieten in Stuttgart stehe ich Ihnen bei Crull Gewerbeimmobilien selbstverständlich gerne zur Verfügung, damit Sie immer up-to-date sind.


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